Wie schon im Berich Angeln am Ebro beschrieben werden 4 Tage unserer Fischerreise nach Spanien beschrieben.
Wir fuhren mit unserem Boot vom Camp weg durch die Brücke und dann links zum Schilfgürtel. Dort verankerten wir uns, fütterten an und legten unsere Köder (Maden) aus. Aus dauerte nicht lang da kam der erste Biss und darauf dauerte es wieder nicht lang bis die Montage abgerissen war. Zusammengefasst hatten wir einige Probleme Köderfische (Rotaugen oder Karpfen) in einer passenden Größe zu fangen. Entweder es bissen große Karpfen für die wir nicht ausgerüstet waren oder zu kleine Fische. Bei diesem Versuch konnte Norgè auch seinen ersten Ebro Waller überlisten!
Wegen dieses Fehlversuches packten wir unsere Sachen und versuchten es am oberen Stausee. Dort gibt es eine kleine Bucht zum Trailern der Boote. (Ist übrigens leicht zu finden: Einfach über die zweite Brücke Richtung oberer Stausee fahren und dann die erste Möglichkeit zum rechts abbiegen wählen) . Dort konnten wir bei Glasklarem Wasser unseren Köderfischen schon beim beißen zusehen und wir fingen einige schöne Exemplare (auch einen Sonnenbarsch warf dabei).
Um 16:00 stand unser Guide Peter Malik schon bereit. Das Schlauchboot aufs Autodach und das Tackle eingeladen ging es zu der Angelstelle am Segre. Der Segre ist übrigens ein 256 km langer Nebenfluss zum Ebro der bei Mequinenza in denselben mündet.
Dort angekommen ging alles recht schnell und problemlos wenn man von den Wettereskapaden absieht. Genau zur „Hauptarbeitszeit“ von Peter (beim Auslegen der Bojenmontagen) wechselten sich starker Regen und Hagel ab. Aber Peter lies sich davon nicht abhalten und brachte die Bojenmontagen am gegenüberliegenden Ufer am direkt vor dem Gras / Schilf an. Die Köderfische schwammen in einer Tiefe von nicht mehr als 70cm so ihre Kreise.
Hinweis:
Das Aufbauen der Rutenhalter brachte uns etwas in Verwirrung. Bei unserem letzten Wallertrip am Po hatten wir uns einiges an Kritik unserer Mitfischer anhören müssen, als wir die Rutenhalter mit dem Hammer in den sandigen Boden geschlagen haben. „Seit ihr Wahnsinnig – jetzt können wir die Waller für heute vergessen – die beißen nicht mehr!!“ Aber das genau tat Peter und auf Anfrage meinte er, dass dadurch die Waller nur für eine kurze Zeit „beunruhigt“ seien – was sich auch als richtig herausstellte. Die Distanz zu den Ködern war übrigens am Ebro noch geringer als am Po.
Alle Montagen aus gebracht und noch eine schnelle Kontrollfahrt – jetzt stand unserem ersten San Miguel, dass bei dieser wunderschönen Landschaft und einem traumhaften Regenbogen hervorragend schmeckte, nichts mehr im Wege. Wir hatten in dieser Woche übrigens ausreichend Zeit die verschiedenen Biersorten zu testen. Und das San Miguel ist wirklich empfehlenswert.
Es tat sich lange Zeit nicht viel. Diese Zeit verkürzten uns die beiden Angelkollegen aus Stockerau mit ihren Fischergeschichten oder besser Märchen. „Gibt's hier eigentlich auch Amure? In Stockerau hab ich erst letztens einen mit 27 Kilo gfangen“ usw. usf.. Da gibt es noch viele weitere Geschichten von 32 Kilo Karpfen, 4 Meter Langen weißen Haien, Waller täglich als Beifang, Thunfischen, usw. Aber der Amur wiederholte sich am häufigsten ;-)
Um ca. 21:00 Uhr war es dann so weit. Der erste Biss und das auf meiner Rute – die Freude war groß. Nachdem wir im Vorfeld vereinbart hatten, dass wir nie wieder aus Spanien zurückkommen werden falls wir keinen nennenswerten Waller fangen würden, war die Anspannung einigermaßen groß.
Die Reissleine verabschiedete sich schnell und der Kampf begann. Obwohl dieser erste Fisch „nur“ eine Größe von 1,2 Meter hatte war der Drill und die Landung sehr spannend und ich war glücklich!
In den nächsten 2 Stunden konnten wir noch 3 weitere Waller in den Größen 110 cm, 140 cm und 174 cm landen. Da wir am Angelplatz nach rechts durch Gestrüpp eingeschränkt waren mussten wir beim Drill alles daran legen um den Fisch schnellstmöglich zum Ufer zu bringen. Auch beim anschlagen muss man die alten Gewohnheiten beiseite legen und wirklich mit voller Kraft durchziehen. Auch Norgé holte sich eine kleine Rüge vom Guide „Peter: Jetzt schlag amoi au!!!!“ Norbert: „Hab i eh schon!!“ Peter: „Des is aber a Waller und ka Karpfen!!“.
So beendeten wir unseren zweiten Angeltag in Spanien mit 4 Welsen an einem wirklich idyllischen Fluss – dem Segre. Morgen sollte es an den Riu Cinca gehen – ein Float Trip stand auf dem Programm – aber dazu mehr im nächsten Bericht.
Petri
WiM
PS: Wir versuchten unser Glück mit der Bojenmontage übrigens auch direkt im Stausee. Obwohl wir dabei weniger erfolgreich waren möchten wir euch die Bilder von diesem schönen Angeltag auch nicht vorenthalten.