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Sokogsoy 2010

oder wie macht man aus einem Nichtangler einen Angler

Navigator, 26.05.10

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Vorgeschichte: Irgendwann letztes Jahr im Sommer bei einem Grillabend und einigen Bierchen erzählten wir(mein Nachbar Harry und ich) uns Urlaubsgeschichten. Vorwiegend erzählte ich von Norwegen und kam mal wieder ins schwärmen. Als ich meine selbst gedrehten Videos erwähnte war Harrys Neugier geweckt. Im Winter guckten wir uns dann gemeinsam die Filme an wobei zu erwähnen ist das Harry bisher der Einzige war der alle 3 Filme am Stück geschafft hat. Kurzer Kommentar von ihm“ Da will ich auch hin.“ Also schnell bei unseren Frauen Urlaub beantragt und fix die Reise gebucht. Für einen Woche wollten wir nicht so weit in den Norden und blieben im Süden auf der Insel Skogsoy.

Am Freitag den 07.05.2010 gegen 23:00Uhr fuhren wir los. Und erreichten mit einem kurzen Zwischenstopp bei Gerätehändler und Angelfreund Peter Dikof von www.geizangeln.com die Fähre in Hitshals Dänemark gegen 10:30Uhr.

Nach der Überfahrt ging es in Richtung Stavanger weiter ca. 3km vor Mandal führte uns der Weg Richtung Tregde und von da aus nach einem Kilometer über die Brücke auf die Insel Skogsoy.

Unser Vermieter Per Norby Moeller begrüßte uns herzlich und war sofort mit Rat und Tat zur Seite.
Nicht genug das er uns gute Stellen zum Angeln zeigte, er fuhr mit uns auch noch zur Slipanlage und half mit unser von mitgebrachtes Boot ins Wasser zu lassen.
Wir bedankten uns mit einer guten Flasche Rotwein und bezogen nun unsere Ferienwohnung.

Gegen 21:00 Uhr kam Per noch mit Seekarten und wir saßen bis weit nach 23:00Uhr bei gemütlicher Runde ein paar Bierchen und leckeren Mettwürstchen zusammen.
Der nächste Morgen brachte herrlichen Sonnenschein, der Wind war etwas stärker als am Vortag, jedoch unproblematisch.
Wir brachen Ruten und Rollen ins Boot und stachen in See. Nach dem ersten Stopp kam direkt der erste Schock, der Motor wollte nicht mehr starten. Alle versuchen schlugen fehl. Glück im Unglück ein Norweger kam mit seinem Boot vorbei und schleppte uns zurück in den Heimathafen.
Wie sich später herausstellte war ein Kabelbrand die Ursache. Die Reparatur vor Ort erwies sich als zu kostspielig, die Alternative hieß „zurück zu den Anfängen“ oder wie man so schön sagt“ Back to the roots“
Wir bekamen also vom Vermieter ein Boot das im Preis zur Ferienwohnung (zu buchen über Reiner Frühling www.suednorwegen.de Haus Sör 181, Vermieter Per Norby Möller) und machten uns bewaffnet mit einer Seekarte und unserer Ausrüstung auf den Weg.
Verwöhnt durch Echolot und GPS war der Anfang etwas zäh, doch Stunde um Stunde kamen die alten Instinkte zurück.
Jetzt kam Harrys Stunde, der „Nichtangler“ von mir komplett ausgerüstet fing beim ersten Stopp schon eine Doublette, einen Seelachs und ein Pollak. So ging es weiter, ein paar schöne Fische kamen ins Boot und gegen 17:00uhr entschlossen wir uns den Heimathafen anzulaufen. Natürlich gab es am Abend Fisch zum satt-essen.

Am nächsten Morgen wollte ich noch einmal versuchen das Boot flott zu bekommen, ohne Erfolg.
Bei der
Gelegenheit lernten wir Michael kennen der seit über 15 Jahren zwischen Deutschland und Norwegen pendelt und mit seiner Frau einer Norwegerin ein schönes Haus bei Skogsoy besitzt.
Michael schleppte mich zur Slipanlage und als wir uns abends bei Ihm mit einer Flasche Wein bedankten lud er uns für den folgenden Tag auf eine Angeltour mit seinem Boot ein.


Bestes Wetter, viel Sonnenschein und wenig Wind waren die Voraussetzungen für unseren gemeinsamen Trip vor die Schären der Insel. Die Tour war klasse, wenn auch der Erfolg nicht überragend war. Zum Abschluss gab es noch Kaffee und Kuchen und es fiel uns schwer uns von seiner wirklich toll am Sund gelegenen Terrasse zu verabschieden.
 
Der nächste Tag brachte wieder herrlichsten Sonnenschein und wenig Wind, Michael hatte uns noch eine seiner besten Stellen verraten die wir direkt anfuhren. Schon der erste Stopp brachte einen schönen Seelachs, gefolgt von einer Pollakdoublette. Bei weiteren Driften über den Spot kam ein Leng von gut 90cm und weitere gute Fische über die Reling. Ein
Stellungswechsel in den Windschatten einer größeren Insel brachte erneut zwei gute Dorsche. Es gingen auch zahlreichen kleinere Fische die wir wider in ihr Element setzten an den Haken.


Der folgende Angeltag brachte wieder ein paar Fische und wie die Tage zuvor sonniges Wetter bei mäßigem Wind. Am Nachmittag hatte ich auf meiner „Faulenzerrute“ (eine Spinnrute mit einem Twister als Köder die ich nebenbei einfach mit ins Wasser hängte) einen schönen Biss. Endlich mal ein richtig krummer Knüppel. Nach der Landung konnte ich einen gut 4kg schweren Pollak auf meinem Konto verbuchen, ein Drill ganz nach meinem Geschmack.

 


An unserem letzten Angeltag fuhren wir noch einmal auf die besagte Stelle, und fingen erneut ein paar brauchbare Fische, der Großteil war aber zu klein und wurde schonend zurück gesetzt.
Den Rest des Tagen verbrachten wir mit Gerätepflege und einen Abschiedsbesuch bei Michael.
Der Blick von seiner Terrasse, besser als Fernsehen.


Der Abschied war nicht einfach, am liebsten wären wir noch länger geblieben.

Was bleibt ist die Erinnerung an ein tolles Naturparadies und zu wissen das wir tolle, hilfsbereite Menschen kennen gelernt haben.
Mit diesem Bericht möchten wir uns vor allen herzlich bei Michael und unseren Vermieter Per bedanken. Ich denke wir werden uns wiedersehen.

Nicht zuletzt natürlich bei unseren Sponsoren die alle mit einem Direktlink versehen auf meiner Seite www.meeresfischen.com vertreten sind. Speziell bedanke ich mich für die Schleppwobbler bei www.angel-wolff.de und natürlich bei Wolfgang Bayer von www.pilkmaxx.de