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Der Fischtechnische Höhepunkt meiner Australienreise war sicher der Segelfisch den wir vor Surfers Paradies gefangen haben. Neben diesem Erlebnis hab ich Australien neben allen anderen Vorzügen auch als Anglerparadies kennengelernt.
AUSTRALIEN DAS FISCHERPARADIES
Bei meiner Reise von Cairns nach Sydney (also ein Großteil der Ostküste) sind mir viele wunderbare Angelplätze untergekommen. Unverstellbar für unsere Breiten, aber in Australien benötigt man keine Fischerlizenzen. Was bedeutet man quert mit dem Auto einen Fluss, sieht einen Interessanten Spot und angelt!
Bei der Vielzahl an Flüssen, Seen und natürlich dem Meer hätte ich leicht die 3 Wochen nur mit Fischen füllen können.
Bei der Vielzahl an Flüssen, Seen und natürlich dem Meer hätte ich leicht die 3 Wochen nur mit Fischen füllen können.
Das Fischen in Australien gehört auch zu den wichtigsten Freizeitaktivitäten. So viele Angelboote und Angelsendungen im Fernsehen gibt es in unseren Breiten nicht.
DIE VORBEREITUNGEN
Aber nun zum Höhepunkt - dem Segelfisch beim Game-Fischen. Es war der 24.12.07, man kann also sagen mein Weihnachtsgeschenk. Wir fuhren um 07:00 raus aufs offene Meer - dort suchte der Kapitän gleich das Meer nach Möwen ab (wo Vögel sind sind auch Fische) und der Guide bereitete die Ruten zum Schleppfischen vor. Es war wirklich beeindruckend wie er sage und schreibe 5 Ruten! am Heck unterbrachte. 2 Ruten wurden direkt (ca. 10 Meter) direkt in den Bugwellen und an der Oberfläche geschleppt. Diese Methode wird für die Wahoos ein Torpedoförmiger, Raubfisch mit extrem scharfen Zähnen angewandt. Die Schleppgeschwindigkeit dabei ist schnell, sodass die Wobbler und Tintenfischimmdationen immer wieder aus dem Wasser hüpften. Mit den anderen 3 Ruten wurde in größerem Abstand zum Boot auf Sailfisch (Segelfisch wegen seiner Rückenflosse) geschleppt.
DER BISS
Nach einer Stunde schleppen waren wir endlich am HotSpot (Geheimtipp mit Fanggarantie ;-) angekommen. Dort haben wir mit Makrelenpaternostern in 40 Meter Tiefe einige Köderfische (Größe ca. 20-25cm) gegfangen. Die haben wir sofort am 4/0 Einzelhaken eingehängt, ca. 1 Meter vor dem Haken war ein Blei (ca. 40g) angebracht. Diese einfache Montage raus und warten. Nach ca. 0,5 Stunden plötzlich der Biss und der Fisch nahm unaufhörlich Schnur von der (linkshand) Multi, die übrigens nur mit 0,5 Monofil bespult war.
Anhieb und der Fisch hatte sich gehakt, einige wilde (wirklich brutale) Fluchten und der Sailfish sprang aus dem Wasser.
DER DRILL
Danach zog der Fisch mit immenser Kraft in die Tiefe des Meeres. 45 Minuten "pumpen" war angesagt und ohne abwechseln war da nichts zu machen. Zwischendurch legte der Sailfisch unglaubliche Fluchten hin und man konnte nur zuschauen wie der Fisch teilweise 100 Meter Schnur einfach so abgezogen hat.
Als wir den Fisch dann zum ersten Mal in der Nähe gesehen haben ist eingetroffen was der Guide schon vermutet hat - es war ein Riese mit 2,6 Meter. Catch and Release ist bei diesen Fischen oberstes Gebot -> daher wurde ihm sofort wieder die Freiheit geschenkt.
Das wir den Fisch dann doch als delikates Weihnachtsmal verspeist haben war mehr ein Zufall. Schon beim Abhaken fiel auf, dass der Fisch blutet - wir haben uns aber zu diesem Zeitpunkt noch nichts gedacht und haben wieder begonnen zu schleppen. Nach ca. einer Stunde schleppen endeckte der Guide den Sailfisch an der Oberfläche und er war leider halb tot. Mit den Worten "Better you than the sharks" holte der Guide den Fisch aus dem Wasser.