Noch eine letzte Flucht und der Fisch landet im Kescher. Ein Strahlen macht sich auf dem Gesicht bemerkbar und ein Jubelschrei kann man einem auch nicht verwehren denn man hat soeben einen 10 Pfund Karpfen auf der Feeder gefangen....
Welchem eingefleischtem Friedfischangler geht bei einer solchen Erzählung nicht das Herz auf???
Diese Gedanken wollte ich wahr werden lassen!!!
Am Wochenende vom 5.-7. Oktober war Zeit dafür.
Die Sachen waren gepackt, ich war mental auf den heißen Kampf mit dem Fisch vorbereitet.
Um 15.00 ging es los. Endlich nach Wochen des Regens schien zum ersten mal seid langem wieder die Sonne. Es ging kaum Wind und bei 18 Grad kann man es sich doch gut gehen lassen oder???
Die Sachen waren dann so gegen 19.00 aufgebaut und es konnte losgehen. Allerdings wollte ich es an diesem Abend beim Anfüttern und Anlegen einer Futterstelle belassen.
Das zahlte sich am nächsten Morgen aus. Nach ein paar kleineren Futterkörben, die noch einmal das Interesse der Fische wecken, sollte fing der Tag an.
Die erste Montage samt Haken und Köder flog dann so gegen 9.30 in Richtung Futterplatz.
Nach einer kurzen Wartezeit der erhoffte erste Biss. Anschlag!!!
Mist der ging daneben...
Beim kontrollieren des Köders fiel mir auf das die Maden ausgelutscht waren...
Ich dachte, hmm wahrscheinlich Pech...
Doch auch die nächsten Male bei denen ich den Biss nicht verarbeiten konnte machte ich mir langsam leichte Sorgen. Schnell wurde der 14er Haken mit 16er Vorfach gegen ein dünnes 12er Vorfach samt 18er Haken getauscht.
Und???
Es hatte sich gelohnt direkt den ersten Biss konnte ich verarbeiten und schon wanderte so gegen 11.00 Uhr das erste Rotauge in den Kescher. Nach einigen Anfangsproblemen war es aber nun doch ins rollen gekommen denn nun kam Biss auf Biss. Allerdings konnte ich immer noch nicht alle Bisse mit einem Anschlag der auch saß beantworten.
Ich überlegte und überlegte ob ich nicht doch irgendeinen Trick aus der Trickkiste kramen konnte.
Aber ich brauchte gar nicht weiter zu überlegen denn gerade als ich die Rute einholen wollte und die Maden anders an den Haken aufstecken wollte kam ein heftiger Biss.
Und wieder, Anschlag!!!
Jawohl, der hängt. Und er schien kein kleiner zu sein. Nach ein paar Fluchten konnte der Fisch gelandet werden.
Ein wunderschönes 30er Rotauge lag im Kescher. Hach einfach traumhaft.
Nun ging es Schlag auf Schlag ich konnte Biss auf Biss verarbeiten aber nach ca. 5 Rotaugen war das beissen so schnell wieder vorbei wie es auch angefangen hatte.
Bis ca. 14.00 Uhr fing ich nichts. Nicht einmal einen Biss hatte ich...
Den zündenen Gedanken dachte aber ein anderer für mich. Denn ein erfahrener Angler aus unserem verein sagte mir das ich es noch ein bisschen feiner versuchen sollte und das ich vielleicht mal die Montage wechseln sollte.
Gesagt getan. Die Montage wurde zu einer Dreiecksmontage umgeändert. Vielen sicherlich besser bekannt unter dem Namen Schlaufenmontage.
Danach wurde es auch sofort besser.
Die Fische bissen wieder und ich war wieder happy.
Es ging nun wieder Biss auf Biss und ich fing Rotauge auf Rotauge.
Und es waren sogar keine kleinen. Fische um die 25 cm. Fing ich genügend.
Aber danach ging wieder nichts. Ich erklärte mir das Problem so das wohl immer wieder neue Rotaugenschwärme kamen und wieder gingen.
Dann genau um 15.37, ich hatte vorher auf die Uhr geschaut, kam ein riesiger Biss.
Es war als wenn man ein U-Boot am Haken hängen hätte.
Ob das wohl der ersehnte Karpfen ist???
Rute hoch, Anschlag gesetzt. Ein zappeln in der Rute und dann???
Nichts, als ich die Montage einholte war das Vorfach abgerissen. Na ja, mit einem 12er Vorfach kann man eben keinen Karpfen drillen. Enttäuscht gönnte ich mir eine kleine Essenpause um dann wieder voll angreifen zu können.
So gegen 16.00 Uhr lief es dann auch wieder.
Ich fing Fische von allen über 20cm und dieses mal ging die Bisslaune der Fische etwas länger als vorige male. Bis 20.00 Uhr fing ich gute Rotaugen. Schlag auf Schlag ging es nun!!!
Manchmal bissen die Fische sogar schon beim Absinken des Futterkorbes.
Es war einfach traumhaft für einen solchen Feeder-Freak wie mich.
Abends versuchte ich dann noch mal ein bisschen auf Aal zu angeln aber der Erfolg blieb aus.
Am Sonntag morgen ging es dann wieder los.
Aber schon wie am Vortag waren die Fische bei mir nicht seelig gestimmt.
So blieb es dann auch...
Heute blicke ich auf ein tolles Wochenende zurück an dem ich Höhen und Tiefen erlebt habe aus diesen ich mich aber durch Lust der Fische wieder befreien konnte...
Mit dem ersehnten Karpfen hat es leider nicht geklappt aber heute ist nicht der letzte Tag ich werde wieder kommen und irgendwann wird es auch mit dem ganz großen klappen.
Da bin ich mir sicher....
Ich hoffe euch gefällt der Bericht.
Viele Grüße euer
Feeder-Freak
