PrintHeader

Brandungsrutenhalter

Dorsch und Plattfische vom Ufer aus

Anleitung zum Brandungsangeln

Oldman, 01.06.09

Void
4,3
123456
Bericht bewerten




Leckeren Salzwasser-/ Meeresfisch   angelt man üblicher Weise vom Boot / Kutter aus.Doch vielen Anglern ist  so ein Boot / Kutter nicht geheuer oder aus gesundheitlichen Gründen(Seekrankheit) trotz einiger Wundermittel aus der Apotheke – nicht möglich.So mit endet hier auch die Anleitungsserie zum Meeresangeln –denn leider gehöre ichzu denen ,die auf einem Kutter immer mit dem Anfüttern beschäftigt sind.

So bleibt nur noch die Möglichkeit den Fisch vom Ufer aus nachzustellen.
Mit der Spinnrute den Meerforellen und Hornhechten und mit der Brandungsrute den dorschartigen Fischen und den Plattfischen.
Brandungsangel ist Hardcoreangeln findet es doch in der Regel inder kalten und satürmischen
Jahreszeit statt wenn im Herbst bis zum Frühjahr hinein die Fische zum Laichen an Deutschlands Küsten kommen.
Die beste Angelzeit beginnt mit dem Einbruch der Dämmerung und endet am frühen Morgen. In dieser Zeit kommen die Fische zum fressen nahe ans Ufer.
Jetzt schlägt die Stunde der Brandungsangler.
 
Ausrüstung:
 
Kleidung
Da die Brandungsangelei nicht gerade in der schönsten Jahreszeit stattfinden, ist unbedingt
winddichte, wasserfeste, warme Kleidung /Schuhwerk erforderlich.
Ein warmes Getränk sollte auch nicht fehlen.
Die schönste Angelei macht kein Spaß wenn man friert.
Gegen andere Wetterunbilden –Wind und Feuchtigkeit von Oben, bietet ein gut abgespanntes Schirmzelt -Schutz.
 
Ruten
Zum Einsatz kommen Brandungsruten – diese Ruten haben eine Länge von 3,60 - 4,50 m und
ein Wurfgewicht bis 250 gr.
Die Rutenlänge richtet sich nach der Statur und dem Geschick des Anglers.
 
Rollen
Die Rollen für das Brandungsangeln sollten See-/Salzwasser fest sein. Eine große Übersetzung haben. Mindestens 200 m 40 er Schnur fassen. Eine gute
Schnurverlegung am besten „Kreuzwicklung“ sowie eine konische Spule, sind die Vorraussetzung für weite Würfe.
 
Schnur
Der Durchmesser der Hauptschnur (Mono) sollte von 0, 25 bis 0, 40mm betragen und mindestens 200m lang sein. Die Schlagschnur (0,40 -0,60 mm Durchmesser) – ca. 10m lang- wird der Hauptschnur vorgeschaltet und muss der enormen Fliehkraft, welche am Anfang beim Auswerfen auf der Schnur lastet, standhalten.
Spezielle konische Schlagschnüre gibt es im Fachhandel.
 
 
Bleie
Beim Brandungsangeln werden Bleie der unterschiedlichsten Formen
von 100 gr. – 200gr   verwendet, Das verwendete Gewicht und die Form des Bleies richtet sich nach der Stärke der Brandung damit dieses nicht an das Ufer gespült wird. Birnenbleie lassen sich an weitesten werfen..
Bei sehr starker Brandung kommen dann so genannte Krallenbleie zum Einsatz. Das sind Bleie mit Stahldrähten, welche sich auf den Grund festkrallen, aber bei Zug vom Ufer aus nach hinten weg biegen.
 
 
Vorfach
Das Vorfach besteht aus einer 1,5m bis 2m langen Hauptschnur .Der Durchmesser ist gleich der Schlagschur. An den Enden sind Vorrichtungen (Ösen oderWirbel mit Karabiner) zum befestigen an der Schlagschnur und des Wurfgewichtes (Bleies) angebracht.
An dieser Hauptschur sind dann im Abstand vom ca.60 cm die eigentlichen Vorfächer (Mundschnüre) mit dem Haken meistens 2 Stck. angebracht.
Diese Vorfächer sind : -direkt in die Hauptschnur geknotet -an Abstandshalter, welche an der Hauptschnur angebracht wurden,. eingehängt oder gar als Laufvorfächer befestigt.
Zusätzlich werden diese Vorfächer noch mit Auftriebs-/Lockperlen verziert um den Köder über Grund zuhalten b.z.w um eine Lockwirkung zu erzielen.
Fertige Vorfächer der verschiedensten Art sind preisgünstig im Fachhandel zu erwerben.
 
Bissanzeiger
Als Bissanzeiger finden Aalglocken mit einem Knicklicht kombiniert, Verwendung, So ist in der Dunkelheit leicht zu erkennen auf welcher Rute ein Biss erfolgte.
Ein Einhängebissanzeiger mit Knicklicht zeigt zuverlässig Fallbisse an.
 
Rutenhalter
Stabile, standsichere Dreibeine dienen beim Brandungsangeln als Rutenhalter. Durch zusätzlich an gebrachtes Gewicht, wie ein Sandsack, kann die Standsicherheit noch erhöht werden. Die Dreibeine können universiell angewendet werden. Des weiteren finden spezielle Einzelrutenhalter, welche in den Sand gerammt werden - Anwendung. Dieses ist aber nur bei
Sandstrand möglich.
 
Brandungsrutenhalter
 
Foto - Einzelrutenhalter
 
Weiteres nützliches Gerät
Angelschirm-/zelt, Sitzgelegenheit, Kühlbox
Abschläger zum Betäuben des Fisches , Messer zum Kehlen, Hakenlöser-/Arterienklemme Taschen- Kopflampe, Wurmnadel ,. Eimer , Lappen/Handtücher
sowie ein Behältnis mit Klein- und Ersatzmaterial.
 
Köder 
Der Köder ist in der Regel - der Wattwurm, es können aber auch Krabbenfleisch und Heringsfetzen verwendet werden
 
Foto - Wattwurm
 
Bevor es zum angeln geht müssen die Köder – wie schon gesagt in der Regel Wattwürmer-
besorgt werden. Diese kann man selbst mühsam sammeln (pümpeln) oder beim Angeldealer
kaufen. Für eine Nacht benötigt man ca. 60 Wattwürmer, welche sich im feuchten Zeitungspapier eingewickelt oder im Eimer mit etwas Salzwasser ohne Probleme ein bis  zwei Tage/ Nächte halten.. Am Strand wird dann erst einmal eine erfolg versprechende Stelle gesucht , die Rutenhalter an gewünschter Stelle aufgestellt und die Ruten montiert. Nun wird ein Vorfach an die Hauptschnur befestigt und deren Ende dann ein Wurfgewicht. Das Gewicht und die Form richtet sich nach der Stärke der Brandung- des Wellenganges. Nun werden die Haken mittels einer Wurmnadel mit Wattwürmern bestückt. Nach dem das Geschehen ist, wird mit ein paar Schritten Anlauf so weit wie möglich ausgeworfen.
 
Oft müssen Weiten bis zu 100m erreicht werden um den Fisch zu finden. Dieses ist meistens bei ablandigen Wind der Fall. Bei auflandigem Wind passiert es oft, dass der Fisch überworfen wird. Der Fisch steht also näher zum Ufer hin. Angelt man mit 2 Ruten, so empfiehlt es sich, dass eine Rute möglichst weit rausgeworfen und die 2.Rute näher zum Ufer hin, platziert wird. Sind die Köder ausgeworfen befestigt man die Bissanzeiger und stellt die Brandungsruten aufrecht in die/an den Rutenständer. Anschließen kurbelt man die Schnur stramm, damit möglichst wenig der Schnur im Wasser ist. Dadurch wird verhindert, dass die Wellen allzu stark an der Schnur zerren und eine Bisserkennung erschweren.
 
Schonmaß für den Dorsch ist 38 cm.
 
Diese Anleitung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll Einsteigen nur einen kleinen Einblick in die Brandungsangelei - geben.